Schadstoffe


Schadstoffe welche im Büro auftreten können:

Die Schadstoffbelastung in Büroräumen ist im Allgemeinen sehr gering. Nur mit aufwändigen Messverfahren lassen sich viele Stoffe überhaupt erst nachweisen, z.B. Formaldehyd, Holzschutzmittel, Fasern, Geruchsstoffe und künstliche Aromastoffe. Daneben können weitere Stoffe in Innenräumen nachgewiesen werden, wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Lösemittel, Ammoniak, Stäube und Ozon.

Die Konzentrationen dieser Stoffe liegen meist weit unter den geltenden Grenz- und Richtwerten. Eine Gesundheitsgefährdung ist dann nicht gegeben. In Einzelfällen kann jedoch eine messtechnische Abklärung der Schadstoffsituation sinnvoll sein.

Auswirkung von Druckern - und Kopiergeräten auf die Luftqualität:

Der Betrieb von Druckern und Kopiergeräten wirkt sich nicht nachteilig auf die Luftqualität aus. Moderne Laserdrucker und Kopierer setzen kaum messbare Mengen an Gefahrstoffen, z.B. Ozon, frei. Es gibt sogar Technologien, die völlig ozonfrei arbeiten. Die meisten Geräte verfügen über Filter, so dass bei einem ordentlich gewarteten Gerät keine Probleme auftreten. Gleiches gilt für Tonerstaub. Die möglichen Staubemissionen während des Druckens bestehen vor allem aus Papierstaub.

Bei Tintenstrahldruckern wird meist Alkohol (Isopropanol) als Lösemittel der Tinten verwendet. Dieser wird beim Drucken freigesetzt, so dass er in der Nähe des Druckers wahrgenommen werden kann.

Bei allen Geräten werden so genannte flüchtige organische Verbindungen (VOC) in unterschiedlichen Mengen freigesetzt. Bei Tintenstrahldruckern ist dies Isopropanol, bei Laserdruckern und Kopierern Stoffe, die beim Drucken entstehen. Die gemessenen Konzentrationen liegen in der Regel bei einem Zehntel bis einem Hundertstel der geltenden Luftgrenzwerte. Geräte mit dem BG-PRÜFZERT-Zeichen oder dem Blauen Engel zeichnen sich durch besonders geringe Emissionen aus. Einfluss von Möbeln, Wandfarben und ähnliches sowie Arbeitsmittel auf die Luftqualität im Büro:

Ausdünstungen aus heute üblichen Baustoffen, Möbeln, Wandfarben, Bodenbelägen, Geräten sowie aus üblichen Arbeitsmitteln, wie Faser- oder Tintenstiften, Korrekturflüssigkeiten, Klebern und Flüssigmarkern, haben in normal gelüfteten Büroräumen einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Luftqualität. Betreibt man extrem aufwändige Analytik, lassen sich die freigesetzten Stoffe in jedem Büro, wie auch im häuslichen Bereich, nachweisen. Bei der Einrichtung kann bereits darauf geachtet werden, dass emissionsarme, z.B. mit Blauem Engel gekennzeichnete, Büromöbel, Wandfarben und ähnliches angeschafft bzw. eingesetzt werden.

Auswirkung des Rauchens auf die Luftqualität im Büro:

Es ist heute erwiesen, dass das Rauchen die wichtigste Ursache für die Belastung der Innenraumluft mit Schadstoffen darstellt. Zigarettenrauch enthält einen Cocktail von ca. 4000 Substanzen, von denen einige erwiesenermassen Krebs erzeugend sind. Die Einflüsse aller anderen Schadstoffquellen in einem Raum treten gegenüber dem Tabakrauch in der Regel in den Hintergrund. Bevor man in einem Raum messtechnisch Schadstoffe nachweisen will, muss dort das Rauchen eingestellt werden.

Gesundheitliche Schäden durch Passivrauchen:

Dass Rauchen eine Gefährdung der Gesundheit darstellt, ist allgemein bekannt. Demzufolge stellt auch Passivrauchen eine zusätzliche Gefährdung für die Gesundheit dar. So können bei längerem Aufenthalt in stark verrauchten Räumen akute Augenbindehautreizungen, Kopfschmerzen, Husten, Übelkeit, Halsschmerzen, Heiserkeit und Schwindelsymptome auftreten. Schwerwiegender können diese akuten Wirkungen bei Allergikern oder Menschen mit Atemwegserkrankungen sein. Bei der Betrachtung potenzieller Langzeitwirkungen ist darauf hinzuweisen, dass Passivrauch als potentiell Krebs erzeugend eingestuft wurde.


(Quelle: Gesundheit und fit im Kleinbetrieb BGI 7004, Januar 2007, Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag - www.arbeitssicherheit.de